Hier handelt es sich um eine Medikamentenunverträglichkeit gegen bestimmte Stoffe. Man unterscheidet zwischen Hunden die genetisch frei sind (+/+)und diesen Defekt nicht tragen, Hunden, die Träger sind (+/-) und betroffenen Hunden (-/-). Durch diesen Defekt können Wirkstoffe die Blut/Hirn-Schranke passieren, die normalerweise zurückgehalten werden. Einst wurde eine Überempfindlichkeit gegenüber dem Antiparasitikum Ivermectin entdeckt. Mittlerweile wurden weitere Stoffe bekannt. Aktuelle wissenschaftliche Untersuchungen gehen davon aus, dass bereits Träger des Defektes empfindlicher auf diese Stoffe reagieren als freie Hunde. Wir behandeln unsere Hunde, auch die freien, so, als wären sie betroffen, um da kein Risiko einzugehen. Es gibt i.d.R. genügend alternative Medikamente. Wichtig ist, dass der Tierarzt auch darauf hingewiesen wird. Denn nicht jedem ist dies geläufig. Zudem ist Vorsicht geboten, wenn die Hunde den Kot frisch entwurmter Pferde aufnehmen, da diese noch hohe Dosen schädlicher Medikamente enthalten können.
Ein akuteller und sehr verständlich formulierter Artikel zum MDR1-Defekt:
http://hundemagazin.ch/neues-zum-mdr1-defekt/
Hier eine Aufstellung der Uni-Gießen zu den einzelnen Präparaten